Friedhelms Kolumne

Mit einem unerwartet hohen 7,5:0,5 Sieg feierte die zweite Mannschaft des Schachvereins Turm Lahnstein einen beeindruckenden Startsieg in der Rheinlandliga. Dem Aufsteiger SC Dierdorf wurde deutlich gemacht, welch rauer Wind in dieser Klasse herrscht. Für die Rhein-Lahn-Städter, die in Stammformation das erste Spiel bestritten, lief es einfach rund, was Selbstvertrauen für das weitere Spieljahr gibt. Sowohl die Neuzugänge Adrian Persch und Werner Sonnhoff wie auch der zum Stammspieler der II. aufgestiegene Jugendliche Lukas Usczeck und die bewährten Kräfte Thomas Buch, Markus Müller, Jörg Kap und Friedhelm Schneider gewannen ihre Partien. Nur knapp verpasste Peter Schreieck durch eine Pattkombination seines Gegners den Gewinn und mußte sich mit Remis zufrieden geben. So geht es als Tabellenführer in die zweite Runde.

Zur Deutschen Meisterschaft in Oberhof/Thüringen hatten sich wie bereits im vergangenen Jahr in der Altersklasse U 12 Alina Usczeck und Sabrina Ley vom Schachverein Turm Lahnstein qualifiziert. Als zwei der besten ihres Jahrgangs in Rheinland-Pfalz brannten sie darauf ihre Platzierung aus 2011 nochmals zu verbessern. Sabrina Ley gelang dies hauptsächlich in der zweiten Hälfte des Turniers und eroberte mit 5,5 Punkten aus elf Partien den 54. Platz unter 98 Kindern aus ganz Deutschland. In der Mädchenwertung bedeutete dies einen ausgezeichneten siebten Rang. Alina Usczeck blieb leider mit 4 Punkten und dem 23. Rang in der Mädchenkonkurrenz etwas unter ihrem Vorjahresergebnis und war nicht ganz zufrieden.

Im Offenen Turnier für U25jährige nahm Lukas Usczeck teil und beeindruckte durch einen rasanten Endspurt. Mit sechs Punkten aus neun Partien blieb er deutlich über seinem Soll, was sich in der Abschlusstabelle in einem achten Platz unter 62 Teilnehmern widerspiegelte. Dabei zählte er mit seinen fünfzehn Jahren zu den jüngeren Teilnehmern des Turniers und festigte seinen Aufwärtstrend.

Auch in diesem Jahr wurde beim Schachverein Turm Lahnstein einmal eine andere Art von Schach gespielt. Beim sogenannten „Fischer-Schach“ wird die Ausgangsstellung jeder Partie neu ausgelost, was für bizarre Stellungen sorgen kann. Das Spiel geht auf den früheren Schach-Weltmeister Bobby Fischer zurück, der damit kreatives Spiel fördern wollte. Zum Turnier mit den ungewöhnlichen Figurenkonstellationen traten vierzehn Schachfreunde im Spiellokal „Pinocchio“ an. Gespielt wurden fünf Runden mit einer Bedenkzeit von fünfzehn Minuten pro Spieler und Partie. Andrej Dubkov, Egor Dranischnikow, Peter Ley, Ralf Teichgräber und Friedhelm Schneider fanden sich in dieser Abart des Schachspiels am besten zurecht.