Friedhelms Kolumne

Zur Deutschen Meisterschaft in Oberhof/Thüringen hatten sich wie bereits im vergangenen Jahr in der Altersklasse U 12 Alina Usczeck und Sabrina Ley vom Schachverein Turm Lahnstein qualifiziert. Als zwei der besten ihres Jahrgangs in Rheinland-Pfalz brannten sie darauf ihre Platzierung aus 2011 nochmals zu verbessern. Sabrina Ley gelang dies hauptsächlich in der zweiten Hälfte des Turniers und eroberte mit 5,5 Punkten aus elf Partien den 54. Platz unter 98 Kindern aus ganz Deutschland. In der Mädchenwertung bedeutete dies einen ausgezeichneten siebten Rang. Alina Usczeck blieb leider mit 4 Punkten und dem 23. Rang in der Mädchenkonkurrenz etwas unter ihrem Vorjahresergebnis und war nicht ganz zufrieden.

Im Offenen Turnier für U25jährige nahm Lukas Usczeck teil und beeindruckte durch einen rasanten Endspurt. Mit sechs Punkten aus neun Partien blieb er deutlich über seinem Soll, was sich in der Abschlusstabelle in einem achten Platz unter 62 Teilnehmern widerspiegelte. Dabei zählte er mit seinen fünfzehn Jahren zu den jüngeren Teilnehmern des Turniers und festigte seinen Aufwärtstrend.

Auch für einen sehr aktiven und erfolgreichen Verein ist die Teilnahme eines seiner Mitglieder an einer Deutschen Einzelmeisterschaft immer etwas Besonderes! Ein solch herausragendes Ereignis zeichnete sich bereits im Sommer des vergangenen Jahres ab, als bei der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft Egor Dranischnikow vom SV Turm Lahnstein gemeinsam mit zwei punktgleichen Schachfreunden nicht nur den ersten bis dritten Platz belegte, sondern sich als bester Rheinland-Pfälzer für die Deutsche Einzelmeisterschaft qualifizierte. Teilnahmen an Deutschen Schnellschach- oder Blitzschachmeisterschaften hatte es durch Andrej Dubkov und Egor Dranischnikow schon gegeben und auch im Jugendspielbetrieb hatten sich schon einige Jugendlichen des Vereins im Einzel- oder Mannschaftswettbewerb Fahrkarten zu Deutschen Meisterschaften erkämpft. Aber die Deutsche Einzelmeisterschaft im Turnierschach, zu der man sich über die Meisterschaften der sechzehn Bundesländer, aber auch als Spitzenspieler über Freiplätze und Sonderregelungen qualifizieren kann, bedeutet die Krönung des nationalen Schachgeschehens.

Die diesjährige Deutsche Meisterschaft wurde mit zweiundvierzig Teilnehmern, darunter vier Internationalen Großmeistern in Osterburg/Sachsen-Anhalt ausgetragen. Egor Dranischnikow bewies seine gute Form und spielte im Mittelfeld immer eine ansprechende Rolle. Mit einem energischen Endspurt mit zwei überzeugenden Siegen in den beiden letzten Runden kam er auf fünf Punkte aus neun Partien und belegte mit dem 17. Platz einen Abschlussrang in der vorderen Tabellenhälfte. Deutscher Meister wurde Großmeister Daniel Fridman mit 7,5 Punkten. Der Lahnsteiner Spitzenspieler bewies mit vier Siegen, nur zwei Remisen und drei Niederlagen eine kampfeslustige Einstellung und dass er in der Reihen der deutschen Elite mithalten kann. Gerne wird er an den kommenden Spielabenden seine Partien seinen Vereinskameraden vorstellen.